Weinbruderschaft unterstützt Sozialfonds

Spende SozialfondDie Neustadter Stadtteile Winzingen, Branchweiler und Böbig gehören zu den sozialen Brennpunkten. Das merken besonders die, die mit Menschen zu tun haben, die durchs soziale Netz fallen. „Die Not trifft besonders Familien mit vielen Kindern, die mit wenig Geld auskommen müssen, auf engstem Raum leben und bei denen staatliche Hilfe aus unterschiedlichen Gründen kaum ankommt“, berichtet Elke Jung von der Martin-Luther-Gemeinde. Daher hat die Gemeinde unter der Leitung von Pfarrer Frank Schuster einen Sozialfonds eingerichtet. Gemeindediakonin Jung kennt diese Probleme vor allem durch ihre Arbeit mit Frauen. Um besonders die Lage von Müttern mit Migrationshintergrund zu verbessern, bietet sie seit 2014 Deutschkurse mit Kinderbetreuung an. „Nur durch die Betreuung der Kleinkinder, die noch nicht in der Kita oder Schule sind, schaffen es die Frauen, Deutsch zu lernen und sich uns und Ämtern gegenüber verständlich zu machen.“ Auch spürt Jung, dass besonders Kinder Leidtragende sind. „Die Kinder der Familien werden in der Bildung oft abgehängt“, berichtet die Gemeindediakonin, die derzeit rund 40 Frauen in drei Kursen betreut. Sie weiß: „Oft muss man schnell und mit wenig Geld helfen, um die ärgste Not zu lindern oder um ein wenig mehr Bildungsgerechtigkeit zu erreichen.“
Von dieser Arbeit im sozialen Brennpunkt beeindruckt zeigte sich der Vorstand der Weinbruderschaft der Pfalz. Wie jedes Jahr unterstützt er mit einer Weihnachtsgabe ein Sozialprojekt in der Pfalz. Im letzten Jahr wurde die Caritas-Einrichtung „Mama Mia“ in Pirmasens gefördert, mit einer Spendenübergabe bei der Adventsrunde der Weinbruderschaft im Mußbacher Herrenhof. „Auch wenn wir dieses Jahr keine Einnahmen durch eine Adventsveranstaltung haben, wollen wir dennoch unserer sozialen Verantwortung nachkommen“, sagt Ordensmeister Oliver Stieß bei der Scheckübergabe in Höhe von 1.000 Euro im Gemeindezentrum Branchweiler Hof an Elke Jung und Frank Schuster. Nachdem im Rahmen dieses Treffens über die Arbeit im Brennpunkt informiert wurde, kommentierte Stieß: „Die Weinbruderschaft ist überzeugt davon, dass das Geld dort ankommen wird, wo die Not in Neustadt mit besonders groß ist.“