Fußball-Europameisterschaft im Fernsehen oder Weinrunde am Monitor? 37 Weinbrüder zogen das Wiedersehen mit den Weinbrüdern vor und nahmen am vergangenen Montag an der vorläufig letzten virtuellen Weinrunde unserer Gemeinschaft teil.
Ordensmeister Oliver Stieß bedankte sich im Rahmen seiner Begrüßungsrede nochmals ganz herzlich bei den Organisatoren der insgesamt 19 (!) Zoomrunden, insbesondere bei Chefmoderator Michael Landgraf. Auch er freue sich natürlich sehr, ab dem 5.Juli mit den wöchentlichen Treffen im Ordenshaus wieder zur Normalität zurückkehren zu können, betonte aber auch, dass die absolvierten virtuellen Weinrunden auch zur Stärkung unserer Gemeinschaft sowie zu einem besseren gegenseitigen Kennenlernen beigetragen hätten. Außerdem ermöglichten sie auch den weit entfernt wohnenden Weinbrüdern im In- und Ausland an den Treffen teilzunehmen.
Der Ordensmeister informierte anschließend über die Modalitäten der kommenden Zusammenkünfte im Ordenshaus (Teilnahme nur möglich mit aktuellem negativen Testergebnis oder Impfzertifikat) und der Vorstellungsmöglichkeiten der Aspiranten. Stolz verwies er abschließend noch auf die Fertigstellung der Modernisierungsmaßnahmen der Toilettenanlage im Erdgeschoß des Ordenshauses.
Im Anschluss gab Bruderschaftsmeister Michael Landgraf einen Rückblick auf die seit dem 16.11.2020 durchgeführten 13 virtuellen Weinrunden. Mit Hilfe einer Power-Point- Präsentation erinnerte er an deren Inhalte und Referenten. Ergänzend dazu erläuterte WB Gerd Liedy seine Gedanken und Intentionen zu der jeweiligen Gästebuchgestaltung. Dies gelang ihm hervorragend, obwohl er an diesem Abend – wegen gerade erfolgter Corona-Impfung -auf einen seiner „alten Tropfen“ verzichten und mit Apfelschorle vorliebnehmen musste!
Über die Aktivitäten der Speyerer Weinrunde während der „Corona Zeit“ informierte deren Sprecher, WB Markus Münch, ebenfalls mit Power-Point-Präsentation. Zusammen mit WB Hubert Bohlender organisierte er ab Dezember 2020 immerhin sieben virtuelle Weinrunden, die alle unter Einbindung eines bekannten Weingutes mit virtueller Weinprobe stattfanden. Das Motto „Weinprobe statt Weinrunde“ wurde stets sehr gut angenommen, wie man an den jeweiligen Teilnehmerzahlen (30-40) unschwer erkennen konnte.
In einer kurzen, aber sehr emotionalen Rede, machte anschließend WB Landgraf auf die Bedeutung der virtuellen Weinrunden während der vergangenen Monate aufmerksam. Sie dienten nicht nur zur Unterhaltung und einer virtuellen Kommunikation, sondern in erster Linie dazu, die „Gemeinschaft, die unsere Weinbruderschaft ausmacht, am Leben zu erhalten“. Diese Gedanken wurden noch verstärkt durch den folgenden Vortrag des von ihm selbst verfassten Gedichts „Virtuell verbunden“ (nachzulesen im Rundschreiben unseres Ordensmeisters).
Lobesworte für diesen beeindruckenden Beitrag erhielt unser Bruderschaftsmeister nicht nur von einigen Weinbrüdern, sondern auch von Wolfgang Narjes vom Siegerländer Weinkonvent. Dieser hatte schon zu Beginn der Veranstaltung seine besondere Verbindung zu unserer Weinbruderschaft betont und auf seine Liebe zur Pfalz hingewiesen. Diese verdeutlichte er anhand einiger Fotos, die er während seines letzten Besuchs des „Landhotels Hauer“ in Pleisweiler/Oberhofen aufgenommen hatte.
Ordenskanzler Karl-Heinz Bauer wies nochmals auf die anfängliche Skepsis einiger Weinbrüder hinsichtlich „einer Weinrunde auf dem Bildschirm“ hin. Die Vorbehalte hätten sich aber bei den meisten sehr schnell geändert, was an den stets wachsenden Anmeldungen zu erkennen war!
Seine Dankesworte gingen wiederum an die „Macher“ der heutigen Veranstaltung: Den Organisator und Moderator, Bruderschaftsmeister Michael Landgraf, den Referenten WB Markus Münch und WB Horst Bohlender sowie den Gestalter des Gästebuchs, WB Gerd Liedy.
Mit dem Ausdruck seiner Freude auf ein persönliches Wiedersehen im Ordenshaus am 5.Juli schloss der Ordenskanzler die insgesamt 19. (und vorläufig letzte?) virtuelle Weinrunde der Weinbruderschaft Pfalz.
Abschließend noch einige Anmerkungen des Chronisten:
• An den 19 virtuellen Weinrunden nahmen insgesamt etwa 140 Weinbrüder aus Nah und Fern teil;
• Zuschaltungen aus dem Ausland gab es aus Österreich, Niederlande, Belgien und Spanien;
• die höchste Teilnehmerzahl hatte die Veranstaltung am 1.3. (Vortrag WB Jochen Hamatschek) mit 74 Personen;
• meistgetrunkener Wein war ganz nach dem Geschmack unseres Großmeisters „das Wunder Riesling“ (mehr als 50% der vorgestellten Weine). Es folgten mit weitem Abstand die Cuvèes und die Burgundersorte.;
Eine Kuriosität zum Abschluss: Unser geschätzter niederländischer Weinbruder Jan Overdijck nahm an allen virtuellen Weinrunden von zu Hause aus teil - mit einer Ausnahme: An der heutigen und vorläufig letzten Veranstaltung war es ihm leider nicht vergönnt! Begründung: Er befand sich mit seinem Wohnwagen auf einem Stellplatz in Neustadt und hatte keinen Empfang…!!
Bernd Dieffenbacher