Weinrunde am 24.04.23 mit der Ortsvorsteherin von Hambach

Hambach

Im Rahmen der Vortragsreihe „OrtsvorsteherInnen stellen ihren Vorort vor“ präsentierte am vergangenen Montag, dem 24.4.23, Frau Gerda Bolz „ihren“ Vorort Hambach. Dazu konnte Ordensmeister Oliver Stiess knapp 60 Weinbrüder im Ordenshaus begrüßen.

„Ich mag unser Dorf“. Mit diesem einführenden Satz drückte Frau Bolz schon gleich zu Beginn ihres Vortrags ihre Verbundenheit und Liebe zu ihrem Heimatort aus. Dies begründete sie nicht nur mit der herrlichen Lage, sondern auch mit dem touristischen und kulturellen Angebot sowie der ausgezeichneten Infrastruktur des Ortes.

Diese zeichnet sich durch die sehr gute Verkehrsanbindung, mehrere Einkaufsmöglichkeiten, ein ausreichendes Bildungsangebot und gute medizinische Versorgung aus. Für das Wohl der Einwohner und natürlich auch der zahlreichen Besucher aus Nah und Fern sorgen ein Freibad, acht Restaurants und die Ausrichtung von vier Festen im Jahreslauf, darunter das – nach Aussage von Frau Bolz – „schönste Weinfest der Pfalz“, das „Schwarz-Rot-Gold-Fest“ im Juni. Auch bieten 20 Vereine ein umfangreiches sportliches und kulturelles Angebot.

Dass sich Hambach auch als „Weinort“ bezeichnen darf, bestätigt das Vorhandensein von noch 30 Weinbaubetrieben, davon 20 als Haupterwerbsbetriebe.

Die Hambacher Weinlagen sind „Schlossberg“, „Römerbrunnen“, „Feuer“, Kaiserstuhl“ und „Kirchberg“ mit insgesamt 350ha. Vorwiegende Rebsorten sind der Riesling und die weißen Burgunderweine; auf ca. 30% der Rebfläche werden Rotweintrauben angepflanzt, mit stark zunehmender Tendenz.

 
Seine touristische Anziehungskraft verdankt Hambach nicht nur seinem großen Angebot an Wanderwegen und den bekannten Wanderhütten (z.B. „Hohe Loog Hütte“) sondern in erster Linie dem „Hambacher Schloss“, das auch als „Wiege der deutschen Demokratiebewegung“ deutschlandweit bekannt ist. Mehr als 300 000 Besucher lockt diese Sehenswürdigkeit alljährlich in den ansonsten so beschaulichen Weinort. Dass diese Beschaulichkeit in den Saisonzeiten durch immense Verkehrsprobleme empfindlich beeinträchtigt wird, versteht sich von selbst. Wie Frau Bolz berichtete, seien schon seit Jahren Überlegungen im Gange, hier für Abhilfe bzw. Minderung zu schaffen. Bisher leider ohne Erfolg: Sowohl der Bau einer Seilbahn zum Schloss als auch der Transport der Touristen mittels eines „autonom“ fahrenden Busses scheiterten an diversen Problemen. Somit wird es wohl auch künftig dabei bleiben, dass nur wenige Wanderer (ihren demokratiebewussten Vorgängern gleichtun und) zu „Fuß den Berg erklimmen“, wie es die für Freiheit und Demokratie demonstrierenden Menschen vor knapp 200 Jahren getan haben - die Blechlawinen werden weiterhin ihren Beitrag zur Umweltbelastung sorgen!

Im Anschluss bedankte sich Ordenskanzler Karl-Heinz Bauer bei Frau Bolz für deren interessanten und kurzweiligen Vortrag mit den obligatorischen zwei Flaschen Wein und dem Ordensbuch, sowie bei WB Gerd Liedy für die Gestaltung des Gästebuchs.

Abschließend noch eine kurze Anmerkung: Sollte sich jemand nach Hören bzw. Lesen dieses Berichts mit dem Gedanken tragen, seinen Wohnsitz nach Hambach zu verlegen, bitte beeilen! Es stehen nur noch wenige Bauplätze zum Quadratmeterpreis von bis zu 1000€(!) zur Verfügung!


Bernd Dieffenbacher

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