Die Komturei Nürnberg berichtet über das Bruderschaftsjahr 2016/2017

Die Komturei Nürnberg berichtet über das Bruderschaftsjahr 2016/2017

18 "Feinschmecker" versammelten sich am 16. November 2016 in der Albrecht-Dürer-Stube in Nürnberg zum 22. "MARTINSGANS - Essen. - Vorher erfuhren noch 17 Interessierte Details über die kulturellen Schönheiten und Besonderheiten in der näheren Umgebung des Restaurants, die Secretarius Markus Heidebroek gekonnt vermittelte. 

Markus Heidebroek war es auch wieder, der die Anwesenden 17 Weinbrüder und Gäste an der Dienstags- Weinrunde am 22. November zu dem Thema "Nürnberg en détail und "Wein auf Sand" mit interessanten Foto- Detail- Bildern zu ihren Kenntnissen "Ihrer" Stadt auf die Folter spannte, bevor er diese dann in der Ganz- Aufnahme auflöste. - Gelungen, lieber Markus, erfordert "MEHR". - Natürlich kam auch der Weingenuß nicht zu kurz mit der Verkostung von Weinen aus Sand am Main, einem 2014er Grauburgunder, dessen Vergärung gestoppt wurde im Vergleich mit dem durchgegorenen Wein, wie auch einem 2013er "Pinotin" aus dem Versuchsanbau des Winzers. 
Das kalendarische Weinbruderschaftsjahr ließen wir am 27. Dezember dann auf unserer "Jahresabschlußweinrunde" mit Linsensuppe, Punsch, Stollen und Wein aus unserem Keller ausklingen. 

Das Neue Jahr begann mit der Weinrunde am 24. Januar mit einer Rotwein- Verkostung, die Kanzler Georg Uhl zusammengestellt und kommentiert hatte. - Als Überraschungsgast hatte sich Weinbruder Ulf Geppert aus Österreich, eingefunden. - Kanzler Georg Uhl hatte aus dem Fundus des Weinbruderschafts- Kellers 7 Weine aus gesucht, die - mit der Ausnahme des 2016er Primeur - alle in früheren Großen Pfalzweinproben vertreten waren. - Zur Einstimmung verkosteten die 16 Anwesenden einen "Blauen Silvaner", einen von dem Gast der Pythagoras, Uli Glanz, gespendeten Wein, der von dem Randersackerer Winzer Wagner gesondert gekeltert wurde - entgegen der üblichen Art auf Maische vergoren, wodurch sich neben der leichten Rosé- Farbe auch ein vom 'Silvaner' abweichendes Aroma und Geschmack ergab. 
Dann folgten die eigentlichen Probenweine, die über die Jahrgänge 2016 über 2006, 1998, 1999 reichten, wobei sich bei den beiden "Regent" der Jahrgänge 1998 und 2006 ein deutlicher Unterschied in Aroma und Geschmack ergab. 
Den Abschluss bildete eine im Barrique ausgebaute 2002er trockene "Cuvée 1200" vom Nußdorfer Bischofskreuz, die von einer "QWV (Qualitätswinzervereinigung) erzeugt wurde. - Der vom Überraschungsgast des Abends, Weinbruder Ulf Geppert aus Krems von der Ersten Österreichischen Weinbruderschaft als Gastgeschenk mitgebrachte 2016er Riesling "Diamant" aus seinem eigenen Weingarten, erfreute alle mit höchstem Genuss. 

Zur Verkostung von "Crémant" hatte der Weinbruderschafts- Aspirant Dr. Rainer Pausch in Strasbourg auf der Weinmesse der "Vignerons indépendants" sechs Proben aus dem Elsass, dem Jura und dem Burgund sowie zwei weitere Überraschungen ausgewählt und stellte diese an der Februar- Weinrunde gekonnt und informativ den Weinbrüdern vor. Herzlichen Dank noch einmal für diese Genüsse. ".aus himmlischen Lagen" war der Titel der Großen Pfalzweinprobe, die wir am 4. März in Nürnberg zum 46. Mal in ununterbrochener Reihenfolge Weinbrüdern und Gästen - wieder gekonnt vorgestellt von Kapitelmeister Dr. Markus Heil aus Neustadt - anboten. Auch aus der Pfalz waren wieder Bad Dürkheimer Weinbrüder dabei und es war erneut eine großartige Verkostung. - Vielen Dank noch einmal allen, die sich aktiv an dieser Veranstaltung eingebracht haben, als Referent, beim Saal- Bestuhlen und Aufräumen und beim Ausschenken der Weine. 

 
"Konvent" im "Turm" war am 28. März angesagt. Nach einem gemeinsamen Pfälzer Essen mit Saumagen, Blut-und Leberwurst, Kraut und Brot brachte der Komtur einen Rückblich auf Vergangenes und Ausblick auf Kommendes. Schatzmeister Grundmeier stellte die Finanzlage dar und die Kassenprüfer bestätigten die ordentliche Führung der Bücher. Nach der einstimmigen Entlastung entspann sich eine Diskussion über die Gemeinnützigkeit unserer Komturei und die Verwendung der Gelder. Nach Vorschlägen für Planungen für Tagesausflüge endete die Veranstaltung.

"Auf Moses' Spuren in flüssiger Form" wandelten wir auf der Weinrunde im April, als uns Weinbruder Uli Martin einen "Roten Einstieg in das Weinland Jordanien" mit 9 Weinen der Jahre 2006 bis 2011 detailliert mit Lagekarten und Wein- Details verwöhnte. Über 20 Anwesende waren von den Ausführungen und den Weinen - garniert mit landestypischen kleinen Gerichten - angetan.

"Wein in Zahlen? - Geht das?" - Sind Geschmack und Genuss in schnöden Ziffern zu erfassen? - Zu diesem Thema hatten wir - abweichend vom normalen Dienstags- Termin - am Samstag 27. Mai nachmittags um 15.00 Uhr geladen. - Der Würzburger Weinbruder Franz Sauer, Kellermeister aus Randersacker, Weindozent, erprobt als Fachprüfer in verschiedenen Sensorikpaneels und Coach vieler fränkischer Weinmajestäten, kann es. - Er hatte 6 Weine und umfangreiches Material mitgebracht, an Hand dessen wir die Weinansprache (verbale Beschreibung) und die verschiedenen Wertungs-Systeme einer Qualitätsweinprüfung, der fränkischen Weinprämierung und der Bundesweinprämierung kennenlernen konnten. - "Werden Sie dann selbst zum Prüfer, wenn es darum geht, vorgestellte Weine zu bewerten" lautete die Aufforderung, der sich 15 Weinbrüder und Gäste stellten. - Interessant, anstrengend, verblüffend, lehrreich, es war alles dabei. Der Applaus für den Referenten war verdient. Auch an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank, lieber Franz Sauer für die Arbeit!

"Verkostung seltener oder neuer Rebsorten" hieß es an der Weinrunde im Juli und Kapitular Bernd Petz stellte den interessierten Teilnehmern rote und Weißweine vor. Über die weißen Sorten Alba Longa, Calardis Blanc, Grünfränkisch, Sauvignier gris und Bronner stellte er die roten Weine Cabernet Cubin und Calandro fundiert mit den Weinen vor. Vielen Dank, lieber Bernd Petz!

Die "Herrenweinrunde" im August sah die Aufnahme eines neuen Weinbruders in die Komturei Nürnberg der Weinbruderschaft der Pfalz. Der Aspirant, Dr. Rainer Pausch, sah leider beruflich keine Möglichkeit, zum "normalen" Aufnahmetermin am Ordenstag im November nach Neustadt zu kommen, so dass wir im Kapitel entschieden, die Aufnahme an dieser Dienstags- Weinrunde zu vollziehen.

Zum "Nürnberger Herbst" 2017 mit fränkischem Neuen Wein und Zwiebelkuchen versammelten sich 16 Weinbrüder und Gäste. Schnell kam gute Stimmung auf und alle ließen sich die Köstlichkeiten munden.

Eine "Vertikalprobe fränkischer Rieslinge" war das Thema Ende Oktober. Mit Weinen der VdP- Weingüter Ruck und Wirsching aus Iphofen der gleichen Lagen und Qualitäts- Stufen, jedoch aus 3 verschiedenen Jahrgängen, stellte uns Kanzler Georg Uhl wieder Wein- sensorische Aufgaben. So mussten zunächst aus 3 Weinen, davon 2 gleiche und 1 anderer, der abweichende Wein herausgeschmeckt werden. Weiter verkosteten wir die Weine beider Winzer im Gegen- Vergleich. Äußerst spannend!

Das "Ordensfest" in Neustadt, zum dem 5 Nürnberger Weinbrüder fahren werden, das "Gansessen" zum Martinstag mit vorheriger Führung durch Markus Heidebroek, eine "Blindverkostung von Bier" Ende November von Weinbruder Wolfgang Merkel, und zum Jahres- Abschluss dann unsere traditionelle Weinrunde im Dezember mit Linsensuppe, Punsch und Stollen - schnell sind die letzten Wochen vorüber.

In einer Kapitelsitzung machen wir uns vorher noch Gedanken über die Ausstattung der Weinrunden im Neuen Jahr, das wir versuchen, wieder für Alle spannend und vielseitig zu gestalten.

Dieter Herbst, Komtur


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