Vortrag „Die alt Woibauschuul in Neustadt“

LLFALLFA (Landes- Lehr- und Forschungsanstalt für Wein- und Gartenbau) heutige AnsichtEin Vortrag von zwei allseits geschätzten ehemaligen Leitern der Weinbauschule und die Präsentation zweier Weine eines renommierten VDP Weinguts – diese Ankündigung versprach einen spannenden Abend der Weinbruderschaft am 24.1.2022. Obwohl dieser leider wieder nur in virtueller Form abgehalten werden konnte, war das Interesse auch entsprechend groß. Sichtlich erfreut konnte Ordenskanzler Karl-Heinz Bauer, in Vertretung des verhinderten Ordensmeisters, etwas mehr als 60 Teilnehmer, darunter erstmals Vertreter aller Kontureien, vor den Bildschirmen begrüßen. Seine besonderen Grüße galten unserem „Dauergast“ WB Wolfgang Narjes vom Siegerländer Weinkonvent und dem Landrat des Kreises Bad Dürkheim, WB Hans-Ulrich Ihlenfeld. Welchen Stellenwert die Weinbruderschaft für manche Weinbrüder besitzt, bewies unser Speyerer Weinbruder und Geburtstagskind Markus Münch, der wegen der virtuellen Weinrunde sogar auf seine übliche Geburtstagsfeier verzichtete. Die Glückwünsche aller Teilnehmer waren ihm natürlich gewiss!! 

Im Mittelpunkt des Abends stand ein kurzweiliger Power-Point- Vortrag über „die alt Woibauschuul in Neustadt“. Wer wäre dazu wohl besser geeignet als deren ehemalige Leiter, WB Dr. Ludwig Jakob und unser Großmeister Dr. Fritz Schumann? Die Erwartungen der Zuhörer wurden nicht enttäuscht: Mittels zahlreicher anschaulicher und aussagekräftiger Bilder aus den Archiven der beiden Referenten, erhielten die Weinbrüder einen Einblick in die Historie und Gegebenheiten (WELT?) der Neustadter Weinbauschule ab ihrer Gründung im Jahre 1899. Untermalt wurde die Präsentation durch zusätzliche köstliche Anekdoten aus dem damaligen Schulbetrieb und ihrer dortigen Zeit als Schüler (Schumann) und Lehrer (Jakob und Schumann!). Dass der Humor dabei nicht zu kurz kam, müsste bei diesen Referenten eigentlich nicht zusätzlich erwähnt werden!

Obwohl der Vortrag unserer beiden Weinexperten alles andere als trocken war, freuten sich die Weinbrüder natürlich alle auf die Präsentation der beiden für diesen Abend ausgewählten Weine vom VDP Weingut Müller-Catoir aus NW-Haardt. Diesen Part übernahm  dessen Inhaber, Philipp David Catoir, sehr fachmännisch, in souveräner und eindrucksvoller Weise:

Der erste Wein, ein 2020er Riesling trocken, wurde unter 26 angestellten Weinen von der dafür zuständigen Jury zum Trinkwein des diesjährigen Herrenabends der „Liedertafel Mussbach“ ausgewählt. Leider musste diese Veranstaltung aber coronabedingt ausfallen! Nach der Verkostung des Weines konnten die Weinbrüder diese Auszeichnung durchaus nachvollziehen! 

Einen noch nachhaltigeren Eindruck hinterließ der vorgestellte zweite Wein. Beim Verkosten eines trockenen Muskateller Ortsweines geriet so mancher Weinbruder – auch die beiden Experten Jakob und Schumann – ins Schwärmen! Kein Wunder, wurde doch dieser Wein erst vor kurzem in den USA bei einem Wettbewerb internationaler Weine als bester deutscher Wein des Jahrgangs 2020 ausgezeichnet!

Dass das Weingut Müller-Catoir nicht nur zu den besten, sondern auch zu den schönsten Weingütern der Pfalz zählt, vermittelten anschließend die gezeigten Fotos des herrlichen schlossähnlichen Anwesens in Haardt. Philipp Catoir informierte während der Präsentation nicht nur über die Geschichte und Baulichkeiten seines Weingutes, sondern auch über Merkmale,  Besonderheiten und Zukunftsprojekte einzelner Weinlagen.

Im folgenden Schlusswort dankte Kapitelmeister Harald Weber allen Beteiligten für die Gestaltung des interessanten Abends, dem Organisator und Moderator, Bruderschaftsmeister Michael Landgraf, für die Organisation und zu guter Letzt unserem allseits geschätzten Weinbruder Gerd Liedy für die Gestaltung des Gästebuchs.

Während des abschließenden „inoffiziellen Teils“ der Weinrunde (der dieses Mal erst nach 22.30 Uhr endete!) gelang es Ordenskanzler Karl-Heinz Bauer, zur Freude der verbliebenen Teilnehmer, unseren „dichtenden“ Malermeister Thomas Liedy noch zu einem Beitrag zu animieren. Sein Gedichtvortrag „Das schwarze Schaf“ bildete den schönen Abschluss einer wiederum gelungenen virtuellen Weinrunde zum Jahresbeginn! 

Bernd Dieffenbacher

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