Auf dem Biblischen Weinpfad in Kirrweiler

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„In den Weinberg des Herrn“,

genauer gesagt auf den Biblischen Weinpfad in Kirrweiler, begaben sich am vergangenen Montag, am 13.6.2022, 18 Weinbrüder, davon 7 mit Partnerinnen. Der knapp 3 km lange Rundweg diente nicht nur der körperlichen Ertüchtigung, sondern verhalf in erster Linie dazu, fehlende oder vergessene Bibelkunde aufzufrischen bzw. sich neu damit auseinander zu setzen.

2015 wurde der Biblische Weinpfad eingeweiht, Hauptinitiator war der frühere Dekan Dr. Gerd Babelotzky, der auch am Montag die Führung übernahm. Wie kein anderer kennt er die Verbindung von Wein und Bibel, und so wurde die Wanderung um die historische Marienkapelle mit 12 Stationen für alle Beteiligten zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die einzelnen Stationen bestehen jeweils aus einer über 2m hohen Sandsteinstele mit entsprechenden Bildern und Texten aus der Welt der Bibel zum Thema Rebstock und Wein.

„Mit seinen vielen knorrigen Weinstöcken, die im Verbund miteinander stehen, ist der Weinberg ein schönes Bild der Gemeinschaft“, begann Dr.Babelotzky seine Ausführungen und der Weinberg könnte somit auch als ein Symbol des Volkes Gottes gesehen werden.

Im Laufe der Wanderung erinnerte der bibelfeste Weinkenner und Gottesmann immer wieder daran, dass „die Bibel an vielen hundert (!) Stellen von Rebstock und Wein spricht“ und belegte dies stets mit entsprechenden Zitaten, Erläuterungen und oftmals auch humorvollen Anekdoten. Dazu trugen nicht nur die rhetorisch hervorragend vorgetragenen und äußerst interessanten Ausführungen von Dr. Babelotzky bei, sondern auch drei längere Pausen mit „Stärkungen“ in Form von Sekt, zwei Weinen und passendem Gebäck. Nicht zu vergessen auch die wunderschönen Ausblicke auf den Haardtrand mit Hambacher Schloss, Kalmit, Schloss Ludwigshöhe usw.

Bei der letzten Station „Himmel“ stellte Dekan Babelotzky die zunächst überraschende Frage „Gibt es Wein Im Himmel?“ und beantwortete sie sofort mit der passenden Bibelstelle bei den Propheten Jesaja und Joel“: „Der Herr der Heerscharen werde allen Völkern ein Mahl bereiten mit feinsten Speisen, ein Gelage mit edelsten Weinen“. Auf eine Frage wusste aber auch er keine Antwort: „Ob dort Riesling oder Grauburgunder kredenzt wird, steht aber nicht in der Bibel!“

Man kann nur hoffen, dass dieser ähnlich wohlschmeckend ist wie der Inhalt der beiden Flaschen, die Ordenskanzler Karl-Heinz Bauer als kleines Dankeschön an Dr. Babelotzky für die Gestaltung und Durchführung eines abwechslungsreichen und überaus informativen Nachmittags abschließend überreicht hat!

Nach immerhin dreistündigem Programm in Gottes freier Natur hatten einige Teilnehmer doch noch die Kraft und Muße, den Abend in geselliger Runde (vielleicht bei einem Glas Riesling oder Grauburgunder?) in der vertrauten Umgebung des Ordenshauses abzuschließen.

Bernd Dieffenbacher

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