Bei herrlichem Sommerwetter trafen sich am vergangenen Montag zahlreiche Weinbrüder (darunter etliche mit weiblicher Begleitung) im herrlichen Garten des Weinguts Kimich in Deidesheim. Ordenskanzler Karl-Heinz Bauer begrüßte die Gäste und bedankte sich bei den Gastgebern, den Gebrüdern Arnold, für die Einladung. Er wies darauf hin, dass das Weingut im vergangenen Jahr für seine besonderen Verdienste den Preis der Weinbruderschaft verliehen bekam.
Matthias Arnold erwiderte, dass sein Bruder und er über diese Auszeichnung sehr stolz seien und sie sehr erfreut seien, dass ihre Einladung auf eine solch starke Resonanz bei den Weinbrüdern gestoßen sei. Es folgte ein kurzer Überblick über die Historie des Weinguts. Gegründet wurde es im Jahre 1758 durch Andreas Kimich. Sein Vater, Joachim Arnold, heiratete im Jahre 1949 eine Tochter des damaligen Besitzers Julius Ferdinand Kimich und übernahm einige Jahre später die Geschäftsleitung. Heute führe er, zusammen mit seinem Bruder Franz, das Weingut. Sie bewirtschaften 27ha Rebfläche, auf denen immer noch größtenteils (ca. 65%) die Rieslingrebe angepflanzt wird, obwohl der Trend im Moment eindeutig zu den Burgunderreben neige. Das Weingut sei stark weltweit exportorientiert.
Nach einem ausgezeichneten Essen (Schweinerollbraten sowie Hähnchen in Mandelkruste, gereicht mit einem äußerst wohlschmeckenden Kartoffelsalat), folgte eine siebenteilige Weinprobe.
Wie der Tischwein, ein trockener 23er Riesling Forster Schnepfenpflug, schon erahnen ließ, sollte diese vor allem für die Rieslingfreunde zu einem Erlebnis werden. Matthias Arnold präsentierte nacheinander vier trockene Rieslingweine aus den besten Deidesheimer und Forster Lagen (Reiterpfad, Mäushöhle, Kieselberg und Ungeheuer), die alle bewiesen, dass die Gebrüder Arnold zweifelsohne zu den Riesling-Experten unter den Winzern der Weinstraße gehören. Aber auch die drei weiteren Proben, ein trockener Weißburgunder, ein trockener Gelber Muskateller und ein trockener Spätburgunder Blanc de Noir schmeckten allesamt ausgezeichnet.
Diesem Urteil schloss sich auch unser Großmeister, Dr. Fritz Schumann, in seiner kurzen Schlussrede an, in der er den Gebrüdern Arnold sein besonderes Lob aussprach: „Sinn alles scheene Weine, die die zwä do mache!“ Viel Beifall erntete er auch für sein Statement zur angedachten Reform hinsichtlich der Wahl der Pfälzischen Weinkönigin und sein eindringliches Plädoyer für die Beibehaltung der bewährten Tradition!
Fazit: Ein wunderschönes Ambiente, herrliches Wetter, ausgezeichnetes Essen und hervorragende Weine sorgten dafür, dass wohl keiner der Anwesenden sein Kommen in das altehrwürdige Weingut Kimich bereut hat!
Bernd Dieffenbacher