5. Rundschreiben zum Corona-Virus in 2020

Verehrte Weinbrüder und Aspiranten,
 
die Zeit vergeht, wir haben jetzt Mitte Juni. Eigentlich mit die schönste Zeit des Jahres. Die Rebblüte ist mit etwa neun Tagen Vorsprung zum langjährigen Mittel vollendet, die Natur zeigt sich von ihrer  schönsten Seite. Die von der Landwirtschaft dringend erwarteten Niederschläge haben eingesetzt und für das Jahr 2020 wird wieder ein frühes Weinjahr erwartet.
Alles in allem sehr zufriedenstellend, wenn uns Covid-19 in vielen Bereichen unseres sozialen und wirtschaftlichen Lebens nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Aber wir sind trotzdem dankbar und zufrieden, dass wir hier in Deutschland seither mehr oder weniger mit einem blauen Auge davon gekommen sind. Dafür sollten wir auch unserer Regierung Dank und Anerkennung für die Bewältigung der wirtschaftlichen Krise und das Wohlergehen der Bevölkerung aussprechen. Aber auch die geforderte Disziplin wurde, bis auf einen geringen  Prozentsatz Unbelehrbarer, von den Menschen mit großer Bravour umgesetzt.
 
In diesem Zusammenhang möchte ich meinen Weinbrüdern ein großes Kompliment aussprechen. Mit meinem 4. Rundschreiben Mitte Mai konnten wir etwa 700 Mitglieder per E-Mail erreichen. Etwa 250 Mitglieder, die wir nicht per E-Mail erreichen konnten, haben wir per Post angeschrieben und um Mitteilung der E-Mail-Adressen gebeten.  So können wir künftig  administrative Arbeiten,  Papier-, Druck- und  vor allen Dingen Portokosten einsparen.
Verehrte Weinbrüder, ich bin begeistert !  Innerhalb von nur 3 Wochen sind  sage und schreibe 107 E-Mail-Adressen eingegangen. Dafür sage ich auch im Namen des gesamten Vorstandes und insbesondere im Namen des Ordenssecretarius ein ganz herzliches Dankeschön.
Es zeigt uns, dass die Aktivitäten der Weinbruderschaft der Pfalz, sei es in Neustadt, bei den Komtureien, der Section Niederlande und den Weinrunden vor Ort doch sehr genau wahrgenommen und anerkannt werden. Das bringt natürlich für die Verantwortlichen eine riesige Motivation, sich für eine so wunderbare und weinaffine Ordensgemeinschaft mit ganzer Kraft zu engagieren.
 
In Erinnerung rufen möchte ich, dass wir dieses Jahr, abweichend von unseren Statuten, die Bewerbungszeit für die Neuaufnahmen am Ordenstag 2020 bis zum 31. Juli 2020 verlängert haben. Vorstellungen vor Ort im Ordenshaus werden dieses Jahr ausgesetzt. Das Ordenskapitel wird in seiner Herbstsitzung anhand der Aktenlage und der Zuverlässigkeit der Bürgen über die Neuaufnahmen entscheiden. Wobei ich davon ausgehe, dass es hier keine Bedenken geben wird.
 
Es ist nun auch die Zeit gekommen, das Ordenshaus wieder zu öffnen, wenn auch mit großen Einschränkungen. Erstmals am 22. Juni 2020 um 19.00 Uhr.  Unser Ordenskanzler Karl-Heinz Bauer, dem ich auf diesem Wege  für seine großartige Unterstützung in den letzten Wochen und Monaten ganz herzlich danken möchte, wird den Besuch im Ordenshaus koordinieren.
 
Leider können wir im Ordenshaus aufgrund der Abstandsregeln  und den hygienischen Vorschriften zur Zeit nur 30 Teilnehmer pro Montag aufnehmen.
Wir werden die betreffenden Weinbrüder, die regelmäßig unsere Montagstreffen besuchen, nach und nach für die folgenden Montagsrunden einladen.
Ich kann Ihnen absolut versichern, dass es keine Benachteiligungen Einzelner geben wird und kann.
 
Sollten die Tore des Ordenshauses verschlossen sein, bitte klingeln oder unter meiner Mobilnummer  0172 - 7449565 durchrufen. Es wird Ihnen sofort Einlass gewährt.
 
Einlass kann leider nur den eingeladenen oder angemeldeten Weinbrüdern und Aspiranten gewährt werden. Nicht registrierte Personen können das Ordenshaus leider nicht betreten und müssen für den jeweiligen Abend, so leid es uns tut, abgewiesen werden. Wir bitten hier einfach um Ihr Verständnis.
 
Ausdrücklich darauf hinweisen möchte ich, dass die Vorschriften analog den Gastronomiebetrieben gelten. Bitte tragen Sie Ihren Mundschutz und warten Sie am Eingang bis Sie zu "Ihrem Platz" geleitet werden. Dies geht ja bei 30 Besuchern relativ zügig. Am Platz nehmen Sie selbstverständlich Ihren Mundschutz ab. Lediglich bei einem eventuellen Toilettengang ist die Maske wieder zu tragen. Die Küche ist absolute Tabuzone. Warten Sie bitte am Platz, bis Sie bedient werden. In den ersten Montagsrunden ist nur eine kleine Küche vorgesehen, d.h. es gibt belegte Brötchen (Schinken, Wurst, Käse).
Daneben ist auch die Liste für die Nachverfolgbarkeit von Covid-19 mit Adresse, Telefonnummer und Unterschrift zu versehen. Ich denke, das ist alles problemlos machbar.
Für die erstklassige Organisation und Umsetzung der Hygienevorschriften danke ich dem Chef des Ordenshauses WB Jürgen Klein und seinem Team.
 
Über das Stattfinden von Auswärtsterminen, z.B. bei Besuchen von Weingütern, etc. werden wir Sie jeweils aktuell informieren. Bitte schauen Sie diesbezüglich auch regelmäßig auf unsere Internetseite.
 
Hiermit gebe ich auch alle Veranstaltungen außerhalb des Ordenshauses, also bei den Komtureien, der Section Niederlande und den Weinrunden vor Ort frei, wenn die Organisation und Verantwortung bei Dritten oder Fremddienstleistern liegt. Liegen die Veranstaltungen in der organisatorischen Verantwortung der Weinbruderschaft der Pfalz bleiben sie weiterhin ausgesetzt. Im Zweifel bitte ich die Verantwortlichen vor Ort, die Aktivitäten mit mir abzustimmen.
 
Soweit meine Ausführungen für heute. Ich freue mich Sie zum gegebenen Zeitpunkt wieder alle gesund und in bester Verfassung wiederzusehen. Bitte scheuen Sie sich nicht bei Fragen oder Anliegen unseren Ordenskanzler Karl-Heinz Bauer oder mich anzusprechen.
 
 
Mit den besten Wünschen und einem herzlichen
 
IN VITE VITA
 
Ihr Oliver Stiess
Ordensmeister