7. Virtuelle Weinrunde am 15. März 2021

 

Vortrag Dr. HeilDr. Markus Heil – Weinbruder und Direktor der Landwirtschaftskammer 

 Auch die siebte virtuelle Weinrunde fand am vergangenen Montag wieder einen regen Zuspruch. Ordensmeister Oliver Stiess konnte immerhin 47 Weinbrüder aus Nah und Fern an den Bildschirmen begrüßen. Sogar WB Klaus Steuer, der sich z.Zt. mit seinem Wohnmobil auf Spanienreise befindet, war von dort aus zugeschaltet!

Bevor der „offizielle“ Teil der Veranstaltung begann, gratulierte der Ordensmeister unserem WB Rudolf Litty im Namen der Weinbruderschaft nachträglich zu dessen 70.Geburtstag.

Anschließend informierte uns WB Dr. Markus Heil in einer anschaulich gestalteten Power-Point-Präsentation über die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, zu deren Direktor er seit Beginn dieses Jahres ernannt wurde. 

Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz ist eine berufsständische Selbstverwaltung einer Körperschaft des öffentlichen Rechts. Zuständig ist sie für die Betriebe des Ackerbaus, der Grünlandwirtschaft, des Weinbaus sowie der Fischerei- und Forstwirtschaft. Ihre übergeordneten Ziele und Aufgaben liegen (nach §3 LWKG) in der Förderung der Landwirtschaft, der Förderung der in der Landwirtschaft Beschäftigten und deren Vertretung in allen fachlichen Belangen. Gewählte Vertreter der Landwirte bilden die ehrenamtlichen Entscheidungsgremien und bestimmen über Angelegenheiten von grundsätzlicher Bedeutung. Oberstes Beschlussorgan ist die Vollversammlung mit 80 Mitgliedern. 260 hauptamtliche Mitarbeiter, verteilt auf die sieben Dienststellen Wittlich, Alzey, Koblenz, Trier, Kaiserslautern und Neustadt mit der Zentrale Bad Kreuznach, übernehmen in 12 Fachausschüssen die an sie übertragenen Aufgaben. 

Anhand einiger Beispiele erläuterte WB Heil anschließend die vielfältigen Aufgaben der einzelnen Fachbereiche Pflanzenbau, Tierhaltung, Bildung/Ausbildung, Raumordnung und Naturschutz, Beratung und Weinbau. Das Referat Weinbau ist z.B. für die Qualitätsprüfung von Wein und Sekt, die Rebenanerkennung und den Pflanzenpass, für die Weinbaukartei und die Verwaltung der Wiederaufbaukasse (planmäßiger Wiederaufbau von Rebflächen, Erntebergungsfinanzierung) zuständig. 

Abschließend würdigte Dr. Heil ausdrücklich die Mitwirkung von über 1400 in der Landwirtschaft tätigen Personen in den Bereichen Berufsbildung, Qualitätsweinprüfung und Prämierungen (ca. 700!) und in der Selbstverwaltung. Ohne deren ehrenamtliche Tätigkeit sei die Bandbreite der derzeitigen Arbeit der Landwirtschaftskammer nicht aufrecht zu erhalten!

Natürlich äußerten alle Weinbrüder bei ihren „Abend-Vorstellungen“ den Wunsch auf ein baldiges Wiedersehen im Ordenshaus. Einige betonten aber, dass virtuelle Weinrunden auch durchaus Vorteile bieten würden.  Zum einen lernt man durch die optische Präsentation der Teilnehmer auch Weinbrüder näher kennen, die man bei den Live-Veranstaltungen sonst nur kurz wahrnimmt, oftmals ohne deren Namen zu kennen. Besonders gelingt dies natürlich durch die regelmäßige Zuschaltung von Gästen außerhalb der Pfalz!Ebenkobener HK Jg 73

Zum anderen erfährt man durch die regelmäßige Vorstellung ihrer Weine etwas über den Weingeschmack der Weinbrüder. So auch an diesem Abend: Unser allseits geschätzter Weinbruder Gerd Liedy präsentierte stolz einen „noch gut trinkbaren“ „Edenkobener Heilig Kreuz Scheurebe Kabinett“ vom Weingut „Walthari-Hof“ aus dem Jahre 1973(!) und offenbarte den noch nicht Eingeweihten seine Schwäche für alte Weine!

WB Thomas Liedy trug auch wieder etwas zur Unterhaltung bei: Er stellte seinen Wein in einem selbst verfassten, auf pfälzisch vorgetragenen Gedicht vor!

In seinen Schlussworten bedankte sich unser Ordenskanzler bei WB Michael Landgraf für die Organisation und Moderation des Abends und bei allen, die zum Gelingen der virtuellen Veranstaltung beigetragen hatten. Sein besonderer Dank galt unserem WB Dr. Markus Heil für dessen interessanten Überblick über die große Breite der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz. Dass unser Ordenskanzler seine Weinbrüder auch äußerlich genau begutachtet, bestätigte sein abschließender Kommentar: „Kompliment für eure Frisuren. Ich konnte feststellen, dass die meisten von euch den zwangsweise lange entbehrten Friseurbesuch mittlerweile wahrgenommen haben!“ 

Schlagfertig kam ein guter Vorschlag unseres Ordensmeisters: „Vielleicht sollten wir für die Zoom-Runden bei kommenden Lock-Downs das Amt eines  „Weinbruderschaftsfriseurs“ vergeben!?“ 

Hoffen wir, dass wir dieses Amt nie vergeben müssen…!

Bernd Dieffenbacher