"Citymanagerin" Susanne SchultzSichtlich erfreut war Ordensmeister Oliver Stieß als er am vergangenen Montag in einem gut gefüllten Ordenshaus mit Susanne Schultz „endlich wieder eine Dame als Referentin“ begrüßen konnte.
Diese informierte mithilfe einer sehr anschaulichen Präsentation ihre Aufgaben und Handlungsfelder im Citymanagement der Stadt Neustadt.
Ausgehend von den Erwartungen, die in der heutigen Zeit an eine Stadt gestellt werden (z.B. wenig Leerstände, Bewegung („Action“) in der City, Möglichkeiten der Kommunikation zwischen den Bürgern etc.), zeigte sie ihre Haupthandlungsfelder für die Stadt Neustadt auf: Begegnungskulturen schaffen, neue Impulse aktivieren und den Standort attraktiver gestalten – das seien unter anderem die Ziele des“ Neustadter Quartierskonzepts“, welches derzeit seitens des Neustadter Citymanagements umgesetzt werde. Frau Schultz versteht das „Quartierskonzept“ als eine Antwort auf den strukturellen und funktionellen Raum- und Bedeutungswandel der Neustadter Innenstadt. Um das Konzept in den Quartieren umsetzen zu können, führte man zunächst eine Analyse der Stadtortqualitäten durch. Es wurden z.B. die städtebauliche Situation, die Qualität der physischen Umgebung, das BürgerInnenverhalten und die Potenziale zur Profilschärfung untersucht. Die Analyse ergab, dass sich die Neustadter Innenstadt in insgesamt acht Quartiere einteilen lässt, z.B. „Kartoffelmarkt“, „Marktplatz“ oder „Maximilianstraße“.
Aufgabe der Verantwortlichen sei es nun, sich in den definierten Quartieren zu treffen und Schwerpunkte der Quartiersentwicklung zu setzen, wie z.B. die Aufenthaltsqualität und die Atmosphäre. In diesem Rahmen sollen die Quartiere eine optische Aufwertung erhalten. Zusätzlich solle die Ansiedlungsstrategie im jeweiligen Quartier, beispielsweise auch mit Überlegungen zu Mobilität und Erreichbarkeit beleuchtet werden.
Die ersten Maßnahmen dieses Konzepts sind bereits sichtbar. In jedem Quartier wurden Blumenkübel aufgestellt, um BürgerInnen und Gäste der Stadt zu begrüßen.
Abschließend stellte Frau Schultz drei Veranstaltungen mit dem Titel „Zum Plaisir ins Quartier“ vor, die sie gemeinsam mit verschiedenen Akteuren im vergangenen Jahr durchgeführt hat:
1. „Mit Stift und Papier“ (Schwerpunkt: Kollektives Schreiben)
2. „Hallo Pfalz“ (Schwerpunkte: Regionale Produkte, Pfälzer Macher, lebendige Quartiere)
3. „2 Tage im Zeichen von Mode und Schönheit“
Am Ende ihres Vortrags stellte Frau Schultz weitere geplante Projekte, z.B. „Quartiere in Bewegung“ anhand einiger Fotos vor.
Nachdem Frau Schultz einige Fragen aus dem Zuhörerkreis sehr geduldig und ausführlich beantwortet hatte, dankte ihr Ordenskanzler Karl-Heinz Bauer für ihre interessanten und anschaulich vorgetragenen Ausführungen mit einem Blumenstrauß und dem „Buch der Weinbruderschaft“.
Fazit: Sicherlich werden künftig viele Weinbrüder mit noch offeneren Augen durch ihre Stadt spazieren, um weitere Aktionen des „Neustadter Quartierskonzepts“ zu entdecken und sich daran erfreuen.
Bernd Dieffenbacher
