Domorganist Markus Eichenlaub hatte sich bereit erklärt, das Konzert zu gestalten.
Das Programm beinhaltete vier Werke aus der klassischen Orgelliteratur, sowie zwei Werke zeitgenössischer Komponisten:
Programmfolge
Johann Sebastian Bach Hans Uwe Hielscher
César Franck Andreas Willscher | Toccata in d BWV 538,1 California Wine Suite op. 40
Prelude, Fugue et Variation Toccata alla Rumba
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Die Musikalität und vor allem auch die Virtuosität, mit der Markus Eichenlaub die Werke interpretierte, waren für die Zuhörer ein außerordentliches Hörerlebnis. Ganz besonders beeindruckend war die California Wine Suite – ein vielleicht in seiner Art einmaliges Werk in der Orgelliteratur. Das Thema war dem Veranstalter (Weinbruderschaft) auf den Leib geschrieben. Es wurde versucht, verschiedenen Weinsorten eine musikalische Note zu geben. Dies hat man in der Unterhaltungsmusik schon öfter getan, aber mit einem klassischen Kircheninstrument wurde hier etwas Neues geschaffen. Ganz besonders beeindruckend waren die Klangfarben, die normalerweise in sakralen Werken in dieser Form nicht zu hören sind. Dabei muss natürlich auch die hohe Qualität der Speyerer Seifert-Orgeln erwähnt werden. Natürlich waren die vier klassischen Werke von J.S. Bach und C. Franck ein Ohrenschmaus für Liebhaber der Orgelmusik. | Zum Abschluss des Konzerts hörte man einen musikalischen Leckerbissen in Form eines „Widerspruchs“: Toccata alla Rumba. Bei Toccata denkt man normalerweise an die berühmte d-moll Toccata von Bach und bei Rumba an Karneval in Rio. Das Werk war eine beeindruckende Synthese aus Gegensätzen. Zwei lebhafte Sätze umrahmten einen leise registrierten Mittelteil. Ein lautes Glissando über die ganze Tastatur beendete den Ausflug in die Welt der Orgelklänge. Die Zuhörer bedankten sich beim Organisten Markus Eichenlaub mit lange anhaltendem Applaus. Mit einem gemütlichen Beisammensein im Restaurant "Domhof" fand der Abend seinen Ausklang. |
Hans Gallo